08.05.2024

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Investoren sollen Interesse an Windnutzung auf der Hohen Warte bekunden


(Fotos: Hubert Richter)

(hr) Der Eberbacher Gemeinderat beschloss in seiner gestrigen öffentlichen Sitzung, ein vorbereitendes Verfahren für einen möglichen Windpark auf der Hohen Warte nördlich von Eberbach zu starten.

Mit einem sogenannten Interessenbekundungsverfahren (IBV) soll ermittelt werden, welche Investoren zu welchen Konditionen bereit wären, Windenergieanlagen auf der mit rund 550 Metern höchsten Erhebung Eberbachs zu errichten. Die etwa 85 Hektar große Fläche im Eberbacher Stadtwald wurde als Wind-Vorranggebiet mit einer Windhöffigkeit von 6,1 bis 6,6 m/s eingestuft.
Nach dem Windpark auf dem Hebert zwischen Eberbach und Schwanheim, für den zur Zeit das Genehmigungsverfahren vorbereitet wird, könnte somit auf der Hohen Warte ein weiterer Windpark für die Erzeugung regenerativer Energie entstehen.
Ob es aber tatsächlich dazu kommt, wurde gestern nicht beschlossen. Vielmehr war sich der Gemeinderat mit Bürgermeister Peter Reichert darin einig, dass der Beschluss - ebenso wie beim Hebert - durch einen Bürgerentscheid fallen soll, sofern das IBV überhaupt positiv ausgeht. Die Durchführung des Bürgerentscheids muss durch den Gemeinderat allerdings zu einem späteren Zeitpunkt noch beschlossen werden. Dafür ist eine ⅔-Mehrheit erforderlich.
CDU-Fraktionssprecher Michael Schulz forderte eine namentliche Abstimmung. Gegen das IBV votierten die Freien Wähler Ralf Lutzki, Michael Reinig und Dr. Patrick Schottmüller sowie die CDU-Ratsmitglieder Georg Hellmuth, Patrick Joho, Christina Kunze, Michael Schulz und Heiko Stumpf.

Der Vorschlag, eine Vermarktung der Hohen Warte für Windkraft einzuleiten, wurde vor allem begründet mit der angestrebten Klimaneutralität Eberbachs bis 2035 und der für die kommenden Jahre erwarteten schwierigen Finanzlage, in der Pachteinnahmen aus einem weiteren Windpark hilfreich wären.

23.02.24

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