01.06.2024

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Wohn- und Gewerbenutzung am Neckarbrücken-Kreisel


(Foto: Bianca Weber-Götzenberger)

(bwg) Der Eberbacher Gemeinderat befürwortete in seiner öffentlichen Sitzung am Donnerstag, 25. April, ein Bauvorhaben an der Neckarstraße.

Im Zuge der Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans „Wohnquartier Neckarstraße“ präsentierte der Immobilienentwickler “ProImmo” die Planungsentwürfe für den neuen Gebäudekomplex am Kreisverkehr. Im Untergeschoss ist eine Tiefgarage mit Fahrradstellplätzen vorgesehen. Das Erdgeschoss bietet gemeinschaftsorientierte Wohnlösungen und Gewerbeflächen. Das erste Obergeschoss ist zur kompletten Wohnnutzung geplant. Das zweite Obergeschoss bietet Wohnen mit Dachbegrünung, und im dritten Obergeschoss soll es nun ein verkleinertes Wohnkonzept geben. Die Fassaden sind auf Anregung des Bau- und Umweltauschusses nun mit Fenstern und einer Begrünung für die Wandfläche festgeschrieben. Es sollen mindestens 20, höchstens 26 Wohnungen entstehen. In dem Planungsentwurf hat der Vorhabenträger eine spezielle artenschutzrechtliche Prüfung durchgeführt und verpflichtet sich zur Durchführung sämtlicher Maßnahmen, dazu gehört die Umsiedelung sowie die dauerhafte Unterhaltung von mehreren Nistkästen für Höhlenbrüter und Nischenbrüter am Gebäude.

Stadträtin Kerstin Thomson (AGL) wollte zur besseren Einschätzung der Dimensionen wissen, wie sich der Gebäudekomplex im Vergleich zum nahen Rosenturmquartier verhält. Dementsprechend sei das Rosenturmquartier von der Grundflächenzahl sogar größer, die Geschossflächenzahl beider Gebäudekomplexe fast gleich. CDU-Stadtrat Georg Hellmuth hob die Herangehensweise bei der Projektierung hervor, bei der auch auf die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger eingegangen worden sei. Außerdem schlug er vor, dass bezüglich der Klimarelevanz bei solchen Projekten künftig auch die Fahrradwege in die Prüfung aufgenommen werden sollten. Stadtrat Peter Stumpf (AGL) sagte, das Projekt sei für die Öffentlichkeit gut, und fragte nach dem Energiekonzept. Laut Projektentwickler handelt es sich um ein nach KFW 55 oder besser geplantes Gebäude unter Verwendung von Geothermie mit Solarunterstützung. Restspitzen sollen über Gas abgedeckt sowie zusätzlich eine PV-Anlage auf freie Dachflächen installiert werden. Stadtrat Markus Scheurich (SPD) sah das Quartier als Paradebeispiel für die Innenstadtverdichtung und dankte dem Projektierer für die Vorbereitung und insgesamt gute Zusammenarbeit.

Zugestimmt wurde mit großer Mehrheit bei einer Gegenstimme von Stadtrat Dietmar Polzin (Freie Wähler), der das Projekt aufgrund der Optik ablehnte.

01.05.24

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