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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Schwieriger Neustart beim Gymnasium-Umbau - Teilabriss und Neubau wird nicht ausgeschlossen


(Foto: Hubert Richter)

(hr) Mit den Umbau- und Sanierungsmaßnahmen am Hohenstaufen-Gymnasium beschäftigte sich heute der Eberbacher Gemeinderat. CDU-Fraktionschef Marcus Deschner stellte wegen "Ungereimtheiten" einen Antrag auf Absetzung des Punktes von der Tagesordnung, der aber zunächst abwartend behandelt und später mehrheitlich abgelehnt wurde. In der Beratung traten dann Details zutage, die bei den anwesenden Zuhörern für Fassungslosigkeit und Kopfschütteln sorgten. Für knapp 45 Minuten wurde die Öffentlichkeit von der Beratung ausgeschlossen. Danach war sich das Gremium einig - die "Ungereimtheiten" waren offenbar beseitigt.

Nachdem im Frühjahr 2009 überraschende Kostensteigerungen in Millionenhöhe bekannt geworden waren, war im Herbst vom Gemeinderat ein "Ausschuss zur Akteneinsicht" gebildet worden, dessen Vorsitzender, CDU-Stadtrat Karl Braun, den Abschlussbericht heute verlas (wir berichteten vorab). Danach beschloss der Gemeinderat einstimmig die vom Ausschuss empfohlenen Konsequenzen. nämlich künftig bei ähnlichen Projekten auf bessere Bauvorbereitungen und Planungen zu achten sowie im Einzelfall den Einsatz eines externen Controllers bzw. Projektsteuerers zu prüfen. Außerdem wurde beschlossen, Planungsaufträge künftig abschnittsweise zu vergeben und sie sowie Ingenieur- und Bauverträge vorher rechtlich prüfen zu lassen. Die Gemeindeprüfanstalt soll die bereits bestehenden Verträge auf Rechtmäßigkeit prüfen, außerdem sollen Verwaltung und Architekt Stellungnahmen zu dem Bericht abgeben.

Im Oktober 2009 hatte das Stadtparlament beschlossen, die "Schulbau- und Ganztagesmaßnahmen" am HSG zunächst abzuschließen und für die weiteren Maßnahmen ein neues Bauprojekt zu starten (wir berichteten). Doch dieser Neuanfang unter dem Motto "Sanierung und Modernisierung des HSG" gestaltet sich schwieriger als erwartet.
Das im Februar 2010 mit der Projektsteuerung beauftragte Eberbacher Ingenieurbüro Grüber hat nämlich festgestellt, dass die Abrechnungen der alten Maßnahmen noch immer nicht abgeschlossen sind. Diese verliefen "schleppend" und würden "teilweise durch Auseinandersetzungen überlagert", vor allem zwischen Architekt und Baufirmen. Von letzteren hätten einige bereits Rechtsanwälte eingeschaltet. Zusätzlich zu den bereits bekannten Kostensteigerungen wird seit Anfang April davon ausgegangen, dass auch die Außenanlagen erheblich teurer werden als geplant. Außerdem gebe es noch keine Dokumentation der bisherigen Maßnahmen. Wie Gerhart Grüber erläuterte, seien die beiden neuen Anbauten vorschriftswidrig ohne Wärmeschutznachweis sowie mit ungenügender Dachdämmung errichtet worden. Laut Grüber fehlen auch Prüfzeugnisse und Fachunternehmererklärungen, außerdem seien Mängel in der Bauausführung teilweise nicht im Abnahmeprotokoll erfasst worden.
Um eine genaue Definition des Neustarts in Abgrenzung zu den bisherigen Bauarbeiten überhaupt zu ermöglichen, soll das Ingenieurbüro jetzt erst einmal das alte Projekt abschließen, dessen baurechtliche Abnahme am 15. Juni 2010 geplant ist. Den Auftrag dazu in Höhe von 40.000 Euro erteilte der Gemeinderat heute nach nichtöffentlicher Beratung einstimmig.

Weil für den Neustart noch unklar ist, ob möglicherweise sogar ein Abbruch vorhandener Bauteile des HSG notwendig ist, wurden statische Untersuchungen im Umfang von rund 25.000 Euro heute ebenfalls genehmigt. Eine Mannheimer Ingenieurgruppe soll die Untersuchungen durchführen. Dieselbe Ingenieurgruppe wurde heute auch mit der statischen Untersuchung und Planung für die Sanierung des 47 Jahre alten Verbindungssteges zwischen den beiden älteren HSG-Bauteilen beauftragt. Die Stegsanierung soll mit Bundesmitteln als energetische Maßnahme zu 60 Prozent förderfähig sein. Hierzu sollen bereits für eine Fluchttreppe am mittleren HSG-Bau bewilligte Fördergelder übertragen werden, weil die Fluchttreppe nicht fristgerecht (bis Ende 2011) gebaut werden kann.

Über den weiteren Fortgang der Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten muss der Gemeinderat dann später entscheiden.

20.05.10

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