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Nachrichten > Kultur und Bildung

Schülerinnen aus Thonon für drei Monate in Eberbach


Amélie Rozé (li), Cristine Kley-Guermeur (Tutorin des Projekts), Mélissa Chibko (re.). Charlotte Morel fehlt auf dem Bild. (Foto: privat)

(bro) (cgk) Drei Schülerinnen aus der französischen Partnerstadt Thonon-les-Bains haben am dreimonatigen Schüleraustausch im Rahmen des "Brigitte-Sauzay-Programms" teilgenommen und diese Zeit in der Familie ihrer deutschen Austauschschülerin sowie in der Schule verbracht. Dieses Programm bietet Schülern der Sekundarstufe I die Möglichkeit, einen dreimonatigen Aufenthalt in Frankreich/Deutschland zu verbringen, wobei der Mindestaufenthalt acht volle Wochen ( 56 Tage) im Ausland vorsieht, und der Schulbesuch mindestens sechs Wochen umfassen muss.

Diese Möglichkeit des mittelfristigen - individuellen - Schüleraustausches gibt es schon seit einigen Jahren zwischen dem Hohenstaufen-Gymnasium und dem Lycée de la Versoie in Thonon und wird in der Regel jedes Jahr von drei Schülern/ Schülerinnen wahrgenommen.

Amélie Rozé, Melissa Chibko und Charlotte Morel haben es mit ihren 15 Jahren Anfang April gewagt, allein nach Deutschland zu kommen, um in das deutsche Leben und die deutsche Kultur einzutauchen. Ihre deutschen Partnerinnen standen schon seit einigen Monaten fest, so dass die Mädchen per Telefon und E-Mail den ersten Kontakt hatten knüpfen können. Am 10. April war es soweit: Die Aufregung war auf beiden Seiten stark spürbar, als die drei Französinnen in Eberbach ankamen und von ihren deutschen Ersatzfamilien begrüßt wurden. Die französischen Schülerinnen haben am normalen Unterricht mit ihren deutschen Austauschpartnerinnen regelmäßig teilgenommen und dabei große Unterschiede zwischen dem deutschen und dem französischen Schulsystem, aber auch im Bereich des Lehrer- Schülerverhältnisses wahrgenommen: Im Frankreich sei der Unterrichtsstil viel strenger, lehrerzentrierter, wobei die französischen Schüler ihren Lehrern einen größeren Respekt entgegenbrächten und konzentrierter arbeiten würden.

Viel besser sei hierzulande der Fremdsprachenunterricht, weil die Schüler einen Großteil der Stunde in der Fremdsprache sprechen würden, so dass sie sich im Allgemeinen flüssig unterhalten können. Der Niveauunterschied zwischen Frankreich und Deutschland sei bemerkenswert. Auch der Musikunterricht weise hier eine Qualität auf, die in Frankreich nur durch Zusatzunterricht in einer Musikschule zu erreichen sei. ITG ( Informatik),Physik und Chemie würden auch auf einem sehr hohen Niveau unterrichtet. Die GFS (Referate/ Präsentationen, die die Schüler ab der 8. Klasse halten müssen) stellten für die französischen Schülerinnen ein Novum dar: Sie wünschen sich auch solch eine Förderung der Methodenkompetenz in ihrer Schule, in der die Unterrichtsstunde 55 Minuten (statt der hiesigen 45) umfasst.

Für sie sei es in manchen Fächern sehr schwierig gewesen, dem Unterrichtsgeschehen zu folgen. Für diesen Fall sieht das Programm, das vom Deutsch-Französischen Jugendwerk koordiniert und finanziell unterstützt wird, vor, dass sich die ausländischen Schüler dann Zeit nehmen, um den Unterrichtsstoff, der während ihrer Abwesenheit in Frankreich gelehrt wurde, nachzuarbeiten. Die unterrichtsfreie Zeit an manchen Nachmittagen reiche hierfür nicht aus, umso mehr als diese Mädchen viel unternommen haben: Heidelberg, Freiburg, Speyer, Mannheim wurden mit der Gastfamilie besichtigt, Museen besucht, Familienfeste miterlebt.

Ganz wichtig ist die Bereitschaft der Jugendlichen, ein neues Umfeld zu entdecken und sich an andere Lebensbedingungen anzupassen. Dank der Gastfreundschaft ihrer Gastfamilien und Austauschschülerinnen haben sich die Französinnen sehr wohl gefühlt, so dass sie eine sehr positive Bilanz ziehen. Sie haben in den letzten drei Monaten signifikante Fortschritte in der deutschen Sprache gemacht. Mentale Automatismen haben sich eingestellt, so dass ein Transfer über die Muttersprache nicht mehr notwendig sei.

Die Erfahrungen der letzten drei Monate möchte die Mädchen nicht missen. Sie haben viel über Land und Leute hautnah kennen gelernt, aber auch viel Neues über sich in Erfahrung gebracht und ihre Persönlichkeit weiter entwickelt. Sie haben auch Heimweh verspürt oder sich nach ihren Familien und Freunden in Frankreich gesehnt. Was in Frankreich so selbstverständlich war, bekam hier auf einmal einen besonderen Wert.

Ähnliche Erfahrungen dürften auch Nicole Zimmermann, Alexandra Ihrig und Helene Streffer ab September in Thonon-les-Bains machen, wo sie bis Anfang Dezember bei ihren Austauschpartnerinnen leben werden, da dieses Programm auf dem Prinzip der Gegenseitigkeit beruht.

13.07.10

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