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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Nicht nur auf die Zahl der Kindergartenplätze kommt es an


Das "Spatzennest" plant jetzt auch einen Kindergarten. (Foto: Hubert Richter)

(hr) Die Kinderbetreuung in Eberbacher Kindergärten sorgt derzeit wieder für Diskussionsstoff in städtischen Gremien sowie bei Erzieherinnen und Eltern. Grund ist das Vorhaben des Vereins "Spatzennest e.V.", in Eberbach zwei zusätzliche Kindergartengruppen zu eröffnen.

Um dafür öffentliche Zuschüsse und Fördergelder zu bekommen, muss das Projekt des Vereins in die städtische Bedarfsplanung für die Kinderbetreuung aufgenommen werden. Spatzennest e.V., der bislang in Eberbach zwei Kinderkrippen betreibt , hat deshalb im Juli dieses Jahres einen entsprechenden Antrag gestellt und ein Konzept für seine geplante Einrichtung vorgelegt. Über dieses Konzept und den Antrag des Vereins wird seit einiger Zeit in verschiedenen Gremien nichtöffentlich diskutiert. Bei der Feier zum 50-jährigen Bestehen des katholischen Kindergartens St. Josef hat Bürgermeister Bernhard Martin vorgestern zum aktuellen Stand des Spatzennest-Antragsverfahrens einige Ausführungen gemacht.

Martin sagte unter anderem, dass der Gemeinderat den Bedarfsplan für die Kindertagesbetreuung im Februar dieses Jahres beschlossen habe. Man habe darin die Aussage getroffen, dass das derzeitige Platzangebot für Kinder unter sechs Jahren genau dem vorhandenen Bedarf entspreche. Mit der Antragstellung habe Spatzennest die Absicht geäußert, sich künftig nicht mehr nur der Betreuung von Kindern unter drei Jahren widmen, sondern zwei Gruppen für Kinder ab drei Jahren einrichten zu wollen – also Kindergartengruppen. Nun könne man den Antrag nicht einfach unter Hinweis auf die aktuell bedarfsgerechte Versorgung in Eberbach ablehnen, so Martin. Vielmehr müsse erst geklärt werden, was unter dem Begriff „Bedarf“ ganz genau zu verstehen sei. Diese Frage sei von entscheidender Bedeutung, denn auch das Kindertagesbetreuungsgesetz (KiTaG) spreche von „bedarfsgerechtem Angebot“, und es gebe mittlerweile eine Anzahl von Gerichtsurteilen, nach denen unter "bedarfsgerecht" nicht nur die Anzahl an Plätzen verstanden werden dürfe. Entscheidend sei nämlich auch die Betreuungsform. Dazu gehörten Öffnungszeiten, pädagogische Konzepte und andere inhaltliche Kriterien. Landauf, landab hätten sich unter anderem Waldorf-Kindergärten, Montessori-Kindergärten oder Waldkindergärten vor Gericht erfolgreich in die Bedarfsplanungen von Gemeinden hineingeklagt, die zwar rein zahlenmäßig längst ihren Bedarf hätten abdecken können, aber die nicht hätten nachweisen können, dass sie Betreuungsformen bereits vorhalten, die dem des jeweiligen Antragstellers entsprechen. Deshalb müsse die Stadt genau prüfen, wie stark sich das beantragte Konzept des Spatzennest e.V. vom bisherigen Angebot der Eberbacher Kindergärten unterscheidet: "Je größer der Unterschied, desto wahrscheinlicher die Pflicht zu Aufnahme in den Bedarfsplan", so der Bürgermeister. Dabei stelle sich auch die "spannende" Frage, inwieweit die bestehenden Kindergärten ihre Konzepte an den neuen Bedarf angleichen wollen und können.
An die gültige Rechtslage müsse man sich halten, auch wenn es für die Stadt, die die Zuschüsse zu geben hat, teurer werde. Martin sieht durchaus auch das Risiko, dass Kinder dann in gewissem Umfang von bestehenden Einrichtungen abgezogen werden könnten, was wiederum Gruppenschließungen nach sich ziehen könnte. Denn schließlich würden die Kinder ja nicht mehr, sondern eher weniger.

Für das Projekt des Spatzennest e.V. macht sich auch eine „Eberbacher Elterninitiative zum Ausbau des KiGa-Betreuungsangebotes“ stark. Deren Mitglieder wünschen sich unter anderem erweiterte tägliche Betreuungszeiten und durchgängige ganzjährige Betreuung ohne Schließungstage in den Ferien. Der Elternbeirat des Kindergartens St. Josef lobte indes in einem "offenen Brief" die hohe Qualität der bestehenden Kinderbetreuung und gab zu bedenken, dass ein weiterer Kindergarten in Eberbach das Angebot nicht unbedingt erweitern werde, da fast alle Wünsche der Elterninitiative bereits von den bestehenden fünf Kindergärten erfüllt werden könnten.

04.10.11

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