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Nachrichten > Kultur und Bildung

Vortreffliche Lesung mit heiteren Aspekten


(Fotos:Wörner)

(tw) Am Freitag Abend las Friedrich Dönhoff in der Eberbacher Buchhandlung Greif aus "Zeichen ihrer Zeit". Das Buch enthält eine Sammlung aus den mehr als 2000 Artikeln und Reportagen, die seine Großtante, Marion Gräfin Dönhoff, eine der prominentesten deutschen Journalistinnen in 60 Jahren ihrer Tätigkeit veröffentlicht hatte

Friedrich Dönhoff (eigentl. Graf Dönhoff) wurde 1967 in Hamburg geboren und ist in Kenia aufgewachsen. Nach dem Studium von Politik und Geschichte und einer Ausbildung zum Drehbuchautor machte er sich als Verfasser von Biographien einen Namen. Seit 2008 hat Dönhoff auch 2 Kriminalromane geschrieben, arbeitet gerade an einem Dritten wie Geschäftsführerin Martina Greif-Trussina bei der Begrüßung in ihrer Buchhandlung erzählte.

Vor einiger Zeit wurde Friedrich Dönhoff von seinem Verlag gebeten, einen einmal nicht, themenbezogenen Querschnitt der Publikationen seiner Großtante zusammenzustellen. Zusammen mit Irene Brauer, der langjährigen engen Mitarbeiterin von Gräfin Dönhoff traf er die Auswahl für das Lesebuch "Zeichen ihrer Zeit". Darin finden sich neben Reisereportagen, Reden und Porträts 44 Artikel aus der "Zeit". Das Buch wurde zum 10. Todestag von Marion Gräfin Dönhoff im März veröffentlicht.

Marion Gräfin Dönhoff wurde 1909 in Friedrichstein in Ostpreußen geboren. Sie studierte Volkswirtschaft in Frankfurt und Basel und leitete anschließend den Familienbesitz bis zum Jahr 1945. Nach ihrer Flucht aus Ostpreußen kam sie zum Journalismus. Die Herausgeber der neuen Wochenzeitung "Die Zeit" wurden auf sie aufmerksam und schon ab der 5. Ausgabe war sie, bis zu ihrem Tod im Jahr 2002, Autorin später Chefredakteurin und dann Herausgeberin des Blattes. Ihre Themen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft beschäftigen uns nach wie vor, der Ost-West Konflikt, die Nahost-Politik oder die fortwährenden Auswüchse des Kapitalismus. Viele ihrer vor vielen Jahren geschriebene Artikel sind noch heute brandaktuell. Durch ihre Veröffentlichungen und auch als Person nahm sie Einfluss auf Politik und Gesellschaft nach dem zweiten Weltkrieg. Ebenso als Beraterin einflussreicher Zeitgenossen. Für ihr Wirken erhielt Marion Gräfin Dönhoff eine Vielzahl von Preisen. 1971 wurde sie mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet.

Aus "Zeichen ihrer Zeit" las Friedrich Dönhoff zur Einstimmung das Vorwort. Als zweites die Reportage "Reise ins verschlossene Land", in der die Gräfin ihre Fahrt mit einer Citroen "Ente" nach Kaliningrad dem früheren Königsberg schildert. Diese Fahrt unternahm sie, 80-jährig, begleitet von einem Neffen und von Imanuel Kant, als Bronzefigur, auf dem Rücksitz. "Zivilisiert den Kapitalismus" las Friedrich Dönhoff zum Abschluss aus dem Sammelband, die Dankesrede die sie anlässlich der Verleihung des Erich Kästner Preises 1994 hielt. Großneffe Friedrich war viele Jahre der Mensch, der Gräfin Dönhoff am nächsten war, der bei ihr in Hamburg wohnte und sie auf Reisen begleitete. Während der Lesung konnte er deshalb mit kleinen Geschichten aus dem Alltag und dem Zusammenleben mit seiner Großtante schallendes Gelächter ernten. So beschwerte sie sich bei ihm über eine Geldstrafe, weil sie mit ihrem blauen Porsche angeblich 56 Stundenkilometer in der Stadt gefahren sei. Das sei eine Unverschämtheit so die Gräfin ernsthaft, sie fahre mindestens immer 80 Stundenkilometer.

Zum Schluss und zur weiteren Erheiterung las Friedrich Dönhoff noch zwei Passagen aus seinem Bestseller "Die Welt ist so wie man sie sieht. Erinnerungen an Marion Dönhoff". Zum einen die Geschichte wie es sich mit den gemeinsamen Kinobesuchen verhielt und ein Interview, das er mit seiner Großtante nicht lange vor ihrem Tod aufgezeichnet hatte.


22.09.12

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