WERBUNG


Volksbank Neckartal

Gelita

Sparkasse Neckartal-Odenwald

Ausbildungsstelle

Stellenangebot

Vortrag

www.EBERBACH-CHANNEL.de / OMANO.de
20.04.2024
                   WhatsApp-Kanal
Das Wetter in: 
EBERBACH
 STARTSEITE  |  VIDEOS  |  TERMINE  |  DISKUSSION  |  ANZEIGENMARKT 

Nachrichten > Politik und Gesellschaft

25 Jahre Hilfe für psychisch Erkrankte in Eberbach


v.li.: Annette Knoch, Gerhard Seußler, Katja Ebert und Diensttellenleiter Hans Martin Brück (Foto: Nicole Kolbe

(ko) Der Sozialpsychiatrische Dienst Eberbach-Hessisches Neckartal feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum. Im Jahre 1987 wurde in Baden-Württemberg mit dem Aufbau des Sozialpsychiatrischen Dienst begonnen und bereits ein Jahr später gab es in Eberbach einen sozialpsychiatrischen Dienst beim Diakonischen Werk, der auch für das benachbarte Hischhorn und Neckarsteinach sowie Heddesbach und Schönbrunn zuständig war.

Verantwortlich für vielfältige Aufgaben hier in Eberbach sind Dipl. Sozialpädagogin Annette Knoch, Dipl. Sozialarbeiterin Katja Ebert, sowie Dipl. Sozialarbeiter Gerhard Seußler und Diensstellenleiter Hans Martin Brück vom Diakonischen Werk.

Zu den Aufgaben des sozialpsychiatrischen Dienst zählen vor allem die Beratung über soziale Hilfen und die Unterstützung bei Kontakten mit Behörden und anderen Einrichtungen. Weiterhin werden Menschen bei krankheitsbedingten Alltagsschwierigkeiten ebenso unterstützt wie bei psychischen Krisen. Zum Beispiel litt eine ältere Frau nach einem Wohnungsbrand unter Wahnvorstellungen, traute sich nicht mehr nach Hause und lebte tagelang auf der Straße. Durch den Kontakt mit dem Sozialpsychiatrischen Dienst konnte sie dazu bewegt werden sich in ärztliche Behandlung zu begeben, so dass die psychische Erkrankung behandelt werden konnte. Die Frau kehrte in ihre renovierte Wohnung zurück, hält nach wie vor Kontakt mit dem psychiatrischen Dienst und besucht zeitweise auch die Tagesstätte.

Der Sozialpsychiatrische Dienst unterliegt selbstverständlich der Schweigepflicht und ist auch Ansprechpartner für Angehörige von psychisch kranken Menschen und informiert ebenso über Angebote anderer Fachdienste der psychiatrischen Versorgung.

Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit des Sozialpsychiatrischen Dienst liegt beim ambulanten Betreuten Wohnen, d.h. chronisch psychisch kranke Menschen, die krankheitsbedingt in ihrer selbständigen Lebensführung beeinträchtigt sind, werden in unterschiedlichen Bereichen unterstützt, beispielsweise bei der Tagesplanung und Haushaltsorganisation, bei der Regelung von finanziellen Problemen, bei der Herstellung von sozialen Kontakten oder sie werden zum Arzt begleitet und bei Behördengängen unterstützt.

Die Tagesstätte des sozialpsychiatrischen Dienst in der Friedrichstraße 14 ist eine wichtige Anlaufstelle für psychisch kranke Menschen bei der Aufrechterhaltung von sozialen Kontakten. Hier trifft man sich an mehreren halben Tagen in der Woche zum Kochtreff, zur Fahrradgruppe, zum Malen oder Arbeiten mit Wolle. Weiterhin veranstaltet das Diakonische Werk regelmäßig Ausflüge und Freizeiten, auch für Angehörige psychisch kranker Menschen, die die Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch und der fachlichen Unterstützung durch die Sozialarbeiter gerne nutzen. Neue Interessenten in der Angehörigengruppe sind jederzeit willkommen und können sich mit Annette Knoch in Verbindung setzen.

Während Ende der achtziger Jahre noch 61 Klienten betreut wurden, wurden im vergangenen Jahr bereits 100 Personen vom Sozialpsychiatrischen Dienst versorgt – und die Zahlen sind weiterhin steigend. Diese hohen Klientenzahlen machen deutlich, dass sich die Einrichtung des Sozialpsychiatrischen Dienstes in Eberbach bewährt hat. Ebenso sind die Räumlichkeiten in der Friedrichstraße zentral gelegen und gut erreichbar. Finanziert wird die Arbeit des Sozialpsychiatrischen Dienst vom Land Baden-Württemberg, dem Rhein-Neckar-Kreis, den Krankenkassen und zu einem Drittel auch aus eigenen Mitteln.

Natürlich gibt es auch Grenzen für die Arbeit des sozialpsychiatrischen Dienst: Niemand kann zu einer Beratung oder Behandlung gezwungen werden, die Hilfe und der Kontakt besteht auf Wunsch und auf Freiwilligkeit des Klienten.

Es hat sich viel verändert in den letzten 25 Jahren, resümiert Hans Martin Brück, Dienststellenleiter beim Diakonischen Werk Eberbach. Menschen mit psychischen Problemen werden nicht mehr vorrangig in stationären Einrichtungen untergebracht sondern mit Hilfe ambulanter sozialer Dienste, speziellen Beschäftigungsmöglichkeiten und entsprechenden Reha-Angeboten können diese Menschen in ihrer gewohnten und vertrauten Umgebung bleiben. Allerdings darf man nicht übersehen, so Brück, dass in den letzten Jahren psychische Erkrankungen erheblich zugenommen haben. Als Hauptursachen werden hierfür Veränderungen in der Arbeitswelt, der familiären Strukturen und des Lebensalltags verantwortlich gemacht. Viele Erkrankte schaffen es beispielsweise nach einer längeren krankheitsbedingten Auszeit nicht mehr mit den immer größeren Belastungen am Arbeitsplatz zurechtzukommen.

Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Sozialpsychiatrischen Dienstes veranstaltet das Diakonische Werk zusammen mit der Stadt Eberbach und der Evangelischen Kirchengemeinde eine Bilder-Ausstellung von Künstlerinnen und Künstlern mit Psychiatrieerferahrung., die von 07.-30.Oktober 2013 im Rathaus und in der Michaelskirche gezeigt werden.

Der Sozialpsychiatrische Dienst Eberbach-Hessisches Neckartal ist in Eberbach in der Friedrichstraße 14 erreichbar und zwar dienstags von 14 bis 16 Uhr und freitags von 9 bis 12 Uhr sowie unter Tel.: 06271 – 92640 oder im Internet unter www.dw-rn.de


17.08.13

Lesermeinungen

Lesermeinung schreiben

[zurück zur Übersicht]

© 2013 www.EBERBACH-CHANNEL.de / OMANO.de Druckansicht
eMail senden nach oben

[STARTSEITE]    [VIDEOS]    [TERMINE]    [DISKUSSION]    [ANZEIGENMARKT]
©2000-2024 maxxweb.de Internet-Dienstleistungen
[IMPRESSUM] [DATENSCHUTZERKLÄRUNG]


WERBUNG


Werben im EBERBACH-CHANNEL

Star Notenschreibpapiere

Catalent

Stellenangebot

Neubauprojekt

Werben im EBERBACH-CHANNEL