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Nachrichten > Natur und Umwelt

Hilfe nach dem Winterschlaf

(lf) Fledermäuse erwachen nach den energiezehrenden Wintermonaten geschwächt. Die ersten „Zwerge“ haben ihren Winterschlaf gut überstanden und drehen schon ihre abendlichen Kreise! Nein, es handelt sich bei den „Zwergen“ nicht um Fabelwesen, sondern um die Zwergfledermaus. Unsere kleinste einheimische Fledermausart. Fliegend am Himmel wird ihre Größe meist überschätzt – tatsächlich passen Zwergfledermäuse mit angelegten Flügeln ohne Probleme in eine Streichholzschachtel. Mit einem Gewicht von nur fünf Gramm liegen sie in der Dimension eines Stücks Würfelzucker. Verblüffend ist dabei das dieses kleine Säugetier während seiner nächtlichen Fangflüge in Parks, Gärten und Obstwiesen bis zu einem Drittel seines Körpergewichtes, immerhin zwei Gramm Insekten, d.h. schätzungsweise fünfhundert Insekten in einer Stunde, erbeutet. Also ein sehr schützenswerter “Nützling“ für uns Menschen.
Leider sind viele der 23 in Deutschland vorkommenden Fledermausarten akut vom Aussterben bedroht! Darum bitten Sie der NABU Eberbach, sowie die Koordinationsstelle für Fledermausschutz Nordbaden in
Karlsruhe, um Ihre Hilfe! Wer Aufenthaltsorte von Fledermäusen kennt, ein geschwächtes, verletztes oder gar totes Tier findet, sollte dies dem NABU (Doris Bermich, Tel.: 916194), oder dem
Umweltschutzbeauftragten der Stadt Eberbach, Klemens Bernecker (Tel. 87259), melden. Was ist zu tun, wenn Sie eine flugunfähige Fledermaus finden? Die aus dem Winterschlaf erwachte Fledermaus ist durch den Energieverbrauch geschwächt und bedarf der Unterstützung des Menschen. Das Tier sollte nur mit Handschuhen oder einem ähnlichen Schutz angefasst werden, da sich Fledermäuse, wie andere Wildtiere auch, gegen den Zugriff wehren und unangenehm zwicken können. Hat man sie auf diese Art behutsam gefangen, sollte man sie mit einem Tuch in einen Karton setzen und diesen fest verschliessen. Nicht vergessen: Luftlöcher im Karton anbringen. Da die Tiere meistens dringend Wasser benötigen, sollte man ein kleines Schälchen mit Wasser in den Karton stellen. Am besten bringt man die Fledermaus danach an einen kühlen Ort – zum Beispiel in den Keller – und läßt das Tier in Ruhe bis einer der genannten Fledermausschützer bei Ihnen eintrifft. Wer jetzt Lust bekommen hat auch aktiv am Fledermausschutz oder bei anderen Aktivitäten des NABU mitzumachen, kann sich unter den genannten Telefonnummern informieren oder zu den NABU – Monatstreffen, jeden 1. Donnerstag im Monat, 20 Uhr im Hotel Karpfen kommen.




Infos im Internet:
www. nabu-eberbach.de


30.03.02

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