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Großes Wanderrudertreffen in Eberbach

(bro) (ewa) Eberbach wird für einen Tag zur Ruderhochburg. Vom 13. bis 15. September findet am Neckar das diesjährige Wanderrudertreffen des Deutschen Ruderverbandes statt. Start ist am Samstagmorgen
(14. September) in Eberbach. Sozusagen als Geburtstagsgeschenk der Rudergesellschaft zur 775-Jahrfeier der Stadt. Am Abend zuvor können Ruderer und Eberbacher Bürger gemeinsam im Festzelt am „Blauen Hut“ zünftig Geburtstag feiern. Für Stimmungsmusik garantieren die „Bergsträßer Dixies“, für Speis' und Trank sorgt die RGE.
Zu dem Treffen werden zwischen 650 und 700 Ruderer und Ruderinnen erwartet. Sie kommen aus dem gesamten Bundesgebiet. Die jüngste Teilnehmerin ist 12, der älteste Ruderer 90 Jahre alt. Das beweist, Rudern ist ein Sport für jedes Lebensalter. Die meisten Teilnehmer reisen bereits am Freitag, 13. September, an. Für sie wurden zwischen Eberbach und Heidelberg Hotels angemietet. Die besonders Sportlichen nehmen auch mit einem Luftmatratzenlager in zwei Heidelberger Schulen vorlieb. Veranstalter dieses 37. deutschen Wanderrudertreffens sind die Rudergesellschaft Eberbach und der Heidelberger Ruderklub. Für beide Vereine gab es im Vorfeld viel zu planen und zu organisieren. Neben Unterkunft, Marschverpflegung und Fahrmöglichkeiten für die vielen hundert Wassersportfreunde, mussten auch an die 130 Boote - Leihgabe von anderen Vereinen - besorgt und nach Eberbach geholt werden. Am Lauer wird eine etwa 90 Meter lange Schwimmsteganlage zum bequemen Ablegen der Boote gebaut. Das örtliche THW wird freundlicherweise beim Aufbau behilflich sein. Es gab langwierige Verhandlungen mit dem Wasser- und Schiffahrtsamt und dem Schleusenpersonal. Außerdem wurde ein Landprogramm für die Teilnehmer ausgearbeitet, die nicht mitrudern. Sie dürfen statt dessen bei einer Bustour das romantische Neckartal mit Burgen und anderen Sehenswürdigkeiten kennen lernen oder alternativ dazu „Heidelberg a la carte“ in Form eines Stadtbummels inklusive Besuch in einer Altstadtkneipe erleben. Gerudert wird von Eberbach nach Heidelberg. Bereits gegen 8 Uhr am Samstag werden die neun Busse aus Heidelberg mit den Ruderfreunden am Lauer erwartet, wo sie vom Fanfarenzug und einem Vertreter der Stadt Eberbach gegen 8.30 Uhr willkommen geheißen werden. Erst danach legen die ersten Boote ab. Auf ihrem Weg nach Heidelberg müssen sie vier Schleusen passieren. Bei dem Großaufgebot von Wasserfahrzeugen, als besondere Attraktion sind auch einige sogenannte Kirchboote und Barken dabei, ist das kein leichtes Unterfangen. Unterwegs haben die Bootswanderer mehrfach Gelegenheit zur Rast. Die Städte Hirschhorn, Neckarsteinach und Neckargemünd werden sie wärmstens willkommen heißen, und sie sind für einen kurzen „Boxenstop“ gerüstet. Gegen 16 Uhr werden die ersten Ankömmlinge in Heidelberg erwartet. Auch hier gibt es wieder ein Festzelt, in dem man in geselliger Runde den Abend ausklingen lassen kann. Oder man wirft sich in Schale und geht ganz groß aus, nämlich zum Ruder-Ball ins Schloss, zu dem auch Nichtruderer die gern wieder einmal das Tanzbein schwingen möchten, willkommen sind. Am Sonntag ist dann zu moderater Zeit, gegen 10.45 Uhr, ein großer Festakt im Zelt vorgesehen. Er darf nicht viel länger als eine Stunde dauern, weil nämlich zum Abschluss dieses Wanderrudertreffens Punkt 12 Uhr ein 55-minütiges Platzkonzert des SWR-Orchesters stattfindet, das live über SW 4 übertragen wird.

05.09.02

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