28.03.2024

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Hygienische Missstände riefen Polizei auf den Plan


(Foto: Hubert Richter)

(hr) Schauplatz eines außergewöhnlichen Polizeieinsatzes war am Montag vergangener Woche (11. April) die ehemalige Jugendherberge in der Richard-Schirrmann-Straße in Eberbach.

Wie die Polizei Heidelberg heute auf Nachfrage gegenüber unserem Online-Magazin bestätigte, wurden 19 Hunde und drei Katzen durch die Beamten beschlagnahmt. Vorausgegangen waren Ermittlungen nach Hinweisen auf ungenügende hygienische Zustände. An der Aktion war auch das Veterinäramt des Rhein-Neckar-Kreises beteiligt. Die Freiwillige Feuerwehr Eberbach leistete Hilfe.

Das Veterinäramt prüft jetzt gegen die Betreiberin der "Tierpension" ein Haltungs- und Betreuungsverbot für Hunde und Katzen. Die Polizei ermittelt wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Die beschlagnahmten Tiere wurden in zwei Tierheimen untergebracht. Das Gebäude gehört der Familienheim Mosbach eG, die das Anwesen vermietet hatte.

Hinweise auf die schlechten Zustände in der ehemaligen Jugendherberge waren den Behörden schon seit August vergangenen Jahres bekannt. Nachbarn hatten von ausgerissenen Hunden berichtet, und ein Tierfreund aus Kaiserslautern hatte unter anderem das Veterinäramt des Rhein-Neckar-Kreises und das Eberbacher Ordnungsamt darauf hingewiesen, dass in dem Anwesen unter unzureichenden Bedingungen eine Tierpension mit Hunden, Katzen und anderen Tieren betrieben werde. Einige der Hunde seien unter Missachtung der Vorschriften aus Ägypten eingeführt worden. Der Hinweisgeber äußerte damals bereits Befürchtungen, dass die Tiere durch die Betreiberin, die gleichzeitig Vorsitzende eines im Bereich Tierschutz tätigen Vereins aus Bruchsal sei, nicht richtig versorgt würden.

19.04.11

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