02.05.2024

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Stimmzettel ist stolze 74 Zentimeter lang

(hr) (rnk) Über Mangel an Auswahl können sich die Bürgerinnen und Bürger am 13. Juni wahrlich nicht beklagen. Denn im Rhein-Neckar-Kreis werden, wie in ganz Baden-Württemberg, 22 Parteien an den Wahlen zum Europäischen Parlament teilnehmen, und entsprechend lang ist dann auch der Stimmzettel: Immerhin stolze 74 Zentimeter, wie der Pressesprecher des Landratsamtes, Berno Müller, nachgemessen hat.
Mit dabei sind nicht nur die bekannten "großen" Parteien, sondern auch viele, die sich an weltanschaulichen Fragen orientieren oder sich für spezielle Ziele einsetzen und damit das politische Spektrum bei der Europawahl erweitern. Jeder der rund 390.000 Wahlberechtigten im Kreis hat also die Qual der Wahl, denn er darf bei den Wahlen zum Europäischen Parlament nur eine Stimme vergeben.

Die Wahllokale schließen bei der Europawahl um 18 Uhr, genauso wie bei der Kommunalwahl. Danach beginnt unmittelbar die Stimmenauszählung. Bei den bisherigen Europawahlen hatte der Bundeswahlleiter das Ende der Wahlzeit in Deutschland auf 21 Uhr festgelegt, was nach EU-Vorgaben notwendig war, aber mit der am 1. April 2004 in Kraft getretenen Änderung des Direktwahlakts auf die in Deutschland übliche Wahlzeit geändert wurde. Der Rhein-Neckar-Kreis hatte bisher immer eine sehr hohe Wahlbeteiligung aufzuweisen und damit einen guten Ruf zu verteidigen. Nur bei der letzten Europawahl 1999, einer Solo-Wahl, übrigens auch an einem 13. Juni, brach die Wahlbeteiligung im Kreis auf 44,2 Prozent (Landesdurchschnitt 40,6 Prozent) ein. 1994, als sie noch zusammen mit der Kommunalwahl stattfand, gingen 70,5 Prozent der Wahlberechtigten auch tatsächlich wählen.

26.05.04

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