Merle Hilbk beschreibt das russische Deutschland

(bro) (bd) 3,5 Millionen Menschen kamen, geleitet meist nur durch Träume und die Hoffnung auf ein besseres Leben, in den 90er Jahren aus Russland und der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland. Die größte Zuwanderergruppe seit dem Zweiten Weltkrieg, die hier, zwischen Flensburg und dem Bodensee, ein russisches Netzwerk aus Schulen, Geschäften, Diskos, Clubs, Sport- und Kulturvereinen und vielem mehr aufgebaut hat. Ein russisches Deutschland, das den meisten Deutschen unbekannt ist – aber still und leise das geschafft hat, worum sich die große Politik so krampfhaft bemüht: die Nachwehen des Kalten Kriegs zu beseitigen und Deutschland in Richtung Osten zu öffnen.

Die Journalistin Merle Hilbk (u. a. Spiegel und GEO) folgte ein Jahr lang ihren Spuren kreuz und quer durch die Republik. Sie warf einen tiefen Blick hinter die Kulissen - einer Parallelgesellschaft?

Zur Frankfurter Buchmesse erschien im Aufbau–Verlag ihr Buch "Die Chaussee der Enthusiasten" – ein Reisebericht durch das "russische Deutschland". Ob Datscha-Party, traditioneller Bardenklub, die HipHopper "Turbo-Street-Breakers" oder die "Landsmannschaft der Russen in Deutschland" – das Buch zeigt vielfältige Facetten des neuen deutsch-russischen Lebens – unterhaltsam, witzig und anrührend geschrieben.

Orte ihrer Entdeckungsreise, die sie nachhaltig beeindruckt haben, liegen auch im Neckar-Odenwald-Kreis, ein Kapitel heißt z.B. "Das Meisterteam aus dem Madonnenländchen".

Auf Einladung des Deutschen Frauenring e.V. /Ortsring Eberbach und dem BAMF Projekt "Eberbacher Lebens Fluss – E.L.F.", stellt Merle Hilbk ihr Buch am Mittwoch, 18. Februar, ab 19 Uhr im Saal der Unteren Talstraße 19 vor. Zur Diskussions- und Signierstunde wird im Anschluss eingeladen.

08.02.09

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