Alte Tradition soll wieder aufleben

(cr) Eine alte Tradition will jetzt der Bürger- und Heimatverein Eberbach (BHV) wieder aufleben lassen. Am Aschermittwoch sollen die leeren Geldbeutel am Neckar gewaschen werden, und man will das Ende der Fastnacht gemeinsam betrauern.

Vor eingen Jahren beschlossen Mitglieder des Stammtisches "Grüner Baum" in Eberbach, am Aschermittwoch als Trauergemeinde mit Bottich und Eimer im Handwagen, herzzerreißend weinend und noch lauter mit einer Schelle bimmelnd, vom Gasthaus durch die Zwingerstraße an den Neckarlauer zu ziehen und dort die Geldbeutel zu waschen, die nach Fasching nun doch leer waren. Außerdem war man traurig über das Ende der Fastnacht. Im Februar 2008 fand die Veranstaltung zum letzten Mal statt (wir berichteten). Nach dem Tod von Karlfrieder Peters beschlossen die Stammtischler, ohne ihren Mitstreiter dieses Spektakel nicht mehr durchzuführen.

Wie Jens Müller, der 1. Vorsitzende des Bürger- und Heimatvereins, heute mitteilte, werde man sich am diesjährigen Aschermittwoch, 13. Februar, im Gasthaus "Grüner Baum" treffen, um die Tradition des Geldbeutelwaschens wieder aufleben zu lassen. Interessierte treffen sich in "angepasster Bekleidung" um 10.12 Uhr im Gasthaus zur Trauerbesprechung. Anschließend wolle man an den Neckarlauer ziehen und dort um 11.12 Uhr die leeren Geldbörsen waschen.

Alle Bürgerinnen und Bürger sind zu diesem Trauermarsch eingeladen. Die Nachbesprechung und die Möglichkeit der passenden Nahrungsaufnahme - man befindet sich dann bereits in der Fastenzeit - findet im Gasthaus "Grüner Baum" statt.

08.02.13

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