Rosinenkuchen und Wodka am Tag der Lebenden
Am Mittwochvormittag wurde im Stadtteiltreff-Frauencafé Kulitsch gebacken und über die Osterrituale in Ost und West informiert. (Foto: Claudia Richter) (cr) Wie man in Russland Ostern feiert, erfuhren am Mittwoch Besucherinnen im Stadtteiltreff-Frauencafé in Eberbach-Nord. Ein kulinarisches Highlight ist Kulitsch, der in der Unteren Talstraße probiert werden durfte.
Im Stadtteiltreff-Frauencafé in Eberbach finden unter der Leitung von Natalie Hempel und Keriman Bozkurt seit einigen Monaten regelmäßig Treffen und Veranstaltungen statt (wir berichteten). Am Mittwoch stand das Treffen unter dem Motto "Ostern in Russland - Bräuche und Besonderheiten".
Hempel berichtete unter anderem über religiöse Hintergründe, Osterbräuche und Traditionen, an denen heute noch festgehalten werde. Wie in deutschen Familien, dürften beim großen Fest am Ostersonntag die bunten Eier nicht fehlen. Außerdem könne man sich ein Osterfest in einer russischen Familie ohne Kulitsch, einen süßen Hefekuchen mit Rosinen, nicht vorstellen. Der Kuchen wird in kleinen Formen gebacken (Rezept im Internet, Link siehe unten) und verziert. Gegessen werden die Kuchen erst, nachdem sie zusammen mit den gefärbten Eiern im Ostergottesdienst geweiht wurden. Die kleinen Leckereien werden nicht nur an Freunde, Verwandte und Nachbarn verschenkt. Man nimmt sie am "Tag der Lebenden" mit zum Friedhof, trinkt an den Gräbern der Angehörigen ein Glas Wodka und isst dort während eines Picknicks die geweihten Lebensmittel. Es sei schließlich der Tag der Wiederauferstehung, erinnerte Hempel.
Das nächste Treffen findet am 3. April um 10 Uhr in der Au in Eberbach statt. Dort ist im interkulturellen Garten eine Kräuterwanderung geplant. Bei schlechtem Wetter findet eine Veranstaltung in der Unteren Talstraße statt.
Infos im Internet:
www.russlandjournal.de/rezepte/gebaeck/osterbrot-kulitsch/
29.03.13
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